„Über hundert Jahre alt ist unsere älteste Teilnehmerin am Plaudertelefon“ erzählt Margret Kleemann vom Nachbarschaftsheim, „und geistig völlig fit!“ Seit eineinhalb Jahren koordiniert sie das Telefonangebot, das Menschen in der ganzen Stadt in Verbindung bringt.
Eine halbe Stunde pro Woche telefonieren die beiden Plauderpartner miteinander, die vom Ostersbaum aus in Kontakt gebracht werden. Zunächst führt jede*r Interessierte ein telefonisches Aufnahmegespräch, beantwortet Fragen zu seiner Teilnahmemotivation und seinen Vorstellungen vom zukünftigen Plauderkontakt. „Und dann suchen wir in unserer Datenbank nach dem passenden Gesprächspartner und stellen beide Seiten einander vor“, so Kleemann.
So initiiert das Nachbarschaftsheim einen festen Telefonkontakt, der wöchentlich für eine halbe Stunde angedacht ist. Doch nicht nur Senior*innen nutzen die unkomplizierte Möglichkeit, ihr Netzwerk zu erweitern: „Wir haben Plauderpartner aus allen Altersgruppen“ erzählt Margret Kleemann. „Einige interessiert es einfach, jemand Neues kennenzulernen und über gemeinsamen Interessen zu reden. Anderen fühlen sich tatsächlich einsam und freuen sich über die wöchentliche Austauschmöglichkeit.“ Dies wiederum entspricht der Tatsache, dass manche*r seine Teilnahme am Plaudertelefon als ehrenamtliches Engagement ansieht, um anderen sein offenes Ohr zu schenken. „Ein denkbar unkompliziertes Ehrenamt vom heimischen Sofa aus!“ betont Kleemann und schließt den Kreis mit der Feststellung: „Und dann haben wir noch die Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist und die neben einem netten Kontakt im halbstündigen Telefonat auch die Chance sehen, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Das Wuppertaler Plaudertelefon ist eben so vielfältig wie unsere Stadt und genauso ist es auch gedacht!“