Deutscher Lesepreis 2025 für den Kinderlesewagen des Nachbarschaftsheims

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Als herausragendes Beispiel für Engagement in der Leseförderung wurde der Kinderlesewagen am Dienstag in Berlin mit dem Deutschen Lesepreis geehrt. Die Stiftung Lesen honorierte mit dem Preis die besondere Stärkung der Lesekompetenzen von Kindern durch das Nachbarschaftsheim. Deutsche Fernsehlotterie und Deutscher Städtetag dotierten die Auszeichnung mit 3.000€.
„Mit dem Kinderlesewagen bringen wir Leseförderung auf den Spielplatz“, so Projektleiterin Manuela Salem. „Die Kinder entscheiden sich zwischen Rutsche und Schaukel eigeniniativ für`s Lesen. Im Kinderlesewagen bietet ihnen ein hochengagiertes Team ehrenamtlicher Lesepat*innen einen gemütlichen, analogen Rückzugsort voller toller Bücher.“
Der Wagen steht allen Kindern offen, doch versucht das Team insbesondere Kinder zu erreichen, denen im privaten Umfeld nicht vorgelesen wird und die kein Bücherregal zuhause haben. „Wir versuchen einen Beitrag zu Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu leisten“, so die Sozialarbeiterin. „Als Gesellschaft dürfen wir es nicht einfach hinnehmen, dass ein Viertel der Grundschüler nicht ausreichend lesen lernt. Kinder brauchen vielfältige Lesechancen außerhalb vom Lernort Schule.“
Lesebotschafter und Schauspieler Oliver Mommsen hob in seiner Laudatio den Kinderlesewagen als vorbildhaftes Gemeinschaftswerk von Stadt Wuppertal als Kommune, dem Nachbarschaftsheim als sozialem Träger und vielen anderen Partnern hervor.
Gabi Kamp, Geschäftsführerin des Nachbarschaftsheims ergänzt: „Die Stadt Wuppertal hat den Standort Spielplatz und die Finanzierung des Wagens über Fördermittel ermöglicht. Seitdem unterstützen uns lokale Akteure, wie der Lions Club Bergischer Löwe Wuppertal, Knipex oder der Glücksbuchladen regelmäßig dabei, dieses besondere Leseförderangebot weiterzuführen. Und vor allem lebt der Lesewagen jeden Tag durch unsere ehrenamtlichen Lesepat*innen.“ Darunter Ulrike Schultchen, die in Berlin den Deutschen Lesepreis entgegennahm. „Es ist immer wieder eine große Freude, mit den Kindern in die Welt des Lesens eintauchen zu dürfen und zu erleben, mit wie viel Neugier und Begeisterung sie sich auf das Lesen einlassen.“
Die Preisverleihung im Humboldt Carré in Berlin fand im feierlichen Rahmen mit rund 300 geladenen Gästen statt, darunter auch die prominenten Lesebotschafterinnen und Lesebotschafter Jella Haase, Vivian Perkovic, Camilla Renschke, Melanie Raabe und Oliver Mommsen. In insgesamt sechs Kategorien wurden Auszeichnungen vergeben.
Schirmfrau und Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Lesen gehört zu den wichtigsten Kernkompetenzen mündiger Bürgerinnen und Bürger. Deshalb ist es so wichtig, schon in jungen Jahren den Grundstein für ein ausgeprägtes Leseverständnis zu legen. Diesem Ziel haben sich die Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Lesepreises aus voller Überzeugung verschrieben. Mit ihren beispielgebenden Initiativen schärfen sie das Bewusstsein für den Wert des Lesens und stärken so insgesamt die Lesekultur in Deutschland – und das verdient unseren größten Dank und Respekt.“
Foto: Sascha Radke
Von links: Oliver Mommsen (Lesebotschafter), Manuela Salem und Ulrike Schultchen (Nachbarschaftsheim Wuppertal e.V.), Christian Kipper (Geschäftsführer Deutsche Fernsehlotterie), André Stahl (Präsident Deutscher Städtetag)

Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Sie sind herzlich willkommen!

  • Manuela Salem

    Dipl.-Sozialarbeiterin, Dipl.-Gerontologin

    Fachbereichsleitung Ehrenamt

    Telefon: 0202 / 2451952

    E-Mail: salem@nachbarschaftsheim-wuppertal.de